Falstaff Magazin 03/2020

LIEBE FEINSCHMECKERINNEN, LIEBE FEINSCHMECKER!

Die vergangenen Wochen waren ganz bestimmt die außergewöhnlichsten, seit wir uns hier an Sie wenden dürfen. Niemand hätte noch AnfangMärz für möglich gehalten, dass nur wenige Tage später die schlimmste Krise losbrechen würde, die unsere Welt seit dem Zweiten Weltkrieg erlebt hat. Unser gesamtes Leben kam praktisch zum Erliegen. Auch und gerade die Gastronomie und die Hotellerie – also jene Bereiche des Lebens, die uns als Genuss- und Reisemagazin besonders nahe sind – wurden von der Corona-Krise und dem dadurch erzwungenen Lockdown mit am schlimmsten erwischt. Und auch jetzt, während wir diese Zeilen an Sie richten, ist noch nicht abzusehen, wann Österreichs Lokale und Hotels wieder so uneingeschränkt besucht werden dürfen, wie es noch vor wenigen Wochen selbstverständlich gewesen ist. Das ist eine noch nie da gewesene Krisensituation für Österreichs Unternehmerinnen und Unternehmer. Und es steht zu befürchten, dass nicht alle wirtschaftlich heil davonkommen werden. Aber wir sind uns auch sicher: Österreichs Gastronomie und Hotellerie ist stark, flexibel und kreativ. Und sie wird nicht nur zu alter Größe zurückfinden, sondern auf lange Sicht gestärkt aus der Erfahrung der vergangenen Wochen und Monatehervorgehen. So wie im Mittelalter nach den dunklen Jahren der Pest die Renaissance zu einer Blüte an Kreativität und Prosperität geführt hat, wird auch auf die Corona-Krise schon bald eine Zeit des Aufbruchs und der positiven Neugestaltung folgen. Und wir werden noch mehr als vor der Krise zu schätzen wissen, wie wertvoll und erfüllend es ist, das Leben zu genießen – die Strahlen der Sonne auf der Haut, gutes Essen und ein Glas Wein oder die Gesellschaft lieber Menschen.

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